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as Geburtshaus Bischof Sailers stand in Aresing, Sunnenham 59. Vater Sailer stammte aus dem nahen Gachenbach und heiratete hier die Witwe Maria Rieger, eine geborene Reisner aus dem Aresinger Hörmerhof. Nach der Hausübernahme suchte er das bescheidene "Sacherl"-Gartl und drei Äckerlein für eine Kuh und Kalb - durch Zukauf von kleinen Äckern ein wenig aufzustocken. Damit wollte er neben seiner Schusterei das Nötigste zum Unterhalt für seine auf sechs Kinder anwachsende Familie aus zwei Ehen absichern.
Trotzdem wird in dem Schusterhäusl zuweilen Schmalhans Küchenmeister gewesen sein. Sailers zweitältester Bruder, der nach dem frühen Tod der Eltern die Heimat übernommen hatte, starb kinderlos, und so kam das Anwesen in fremde Hände. Das Original-Geburtshaus jedoch hat den großen Sohn nicht lange überlebt, da es einst einem Schadenfeuer zum Opfer fiel. An dem Nachfolgebau mit Austragshäusl, der auch nicht sonderlich auffiel, wie die anderen Gebäude dieser Häuserzeile, war einst eine Gedenktafel für Sailer angebracht worden.
Auch in dem Neubau, der 1970 an der selben Stelle erstand, fand die alte Gedenkplatte an der Westfassade zur Straße hin wieder ihren gebührenden Platz, ebenso nach der Modernisierung des Hauses 1991.
Trotz des verschiedenen Besitzerwechsels, angefangen von Sailers Vater bis zu dem Aresinger Schuhmacherssohn Martin Assenbrunner, der 1904 Haus und Grund für ganze 4000 Mark von dem Schuhmacher Roider erwarb, blieb die Schusterei auf dem Anwesen. Dabei muss die Ausstattung des Häuschens schon sehr dürftig gewesen sein, wenn der Großvater des heutigen Besitzers erzählte, dass damals Kuchl, Stubn und Schusterwerkstatt in einer schwarzen Kammer vereint waren. Obwohl nun das Schusterhandwerk schon seit zwei Generationen auf dem Anwesen nicht mehr ausgeübt wird, hat sich der Hausnahme "beim krummpen Schuster" bzw. "Krummschuster" über die Zeit erhalten.